Kurt und Hildegard Löwenstein/Losten Stiftung

Herzlich willkommen

Die Kurt und Hildegard Löwenstein/Losten Stiftung wurde 2019  gegründet. Sie fördert im Gedenken an den Stuttgarter Unternehmensgeschäftsführer Kurt Losten, geb. Löwenstein (gest. 2011), und seine Frau Hildegard (gest. 2017) die Beschäftigung mit Kultur und Geschichte der jüdischen Deutschen durch Bildung, Wissenschaft, Forschung und die Völkerverständigung. 
Anfragen zu Förderungsmöglichkeiten können jederzeit gestellt werden. Die Stiftung unterstützt Projekte, welche die Satzungszwecke in besonders wirkungsvoller und beispielhafter Weise verwirklichen. Ein Anspruch auf Förderung durch die Stiftung besteht nicht. 

Die Namensgeber

Kurt Losten

Ein erfolgreicher deutscher Unternehmensmanager 

Kurt Losten wurde am 27. Juli 1918 als Kurt Hugo Löwenstein in Stuttgart geboren. 

Hildegard Losten 

Sie regte die Gründung der Stiftung an

Hildegard Losten wurde am 23. April 1925 als Hildegard Krause in Berlin-Neukölln geboren. 

Unsere Förderung

Unsere Förderprojekte 

Hauptanliegen der Stiftung ist die Information über jüdisches Leben in Deutschland in Geschichte und Gegenwart und die besondere Verantwortung Deutschlands für seine jüdischen Mitbürger. Dazu unterstützt die Stiftung Informationen für Jugendliche insbesondere auch in Schulen mit hohem Migrationsanteil. Dies geschieht durch die Zusammenarbeit mit einschlägigen Institutionen und Experten in Deutschland und der Welt. 
Einen besonderen Schwerpunkt legt die Stiftung auf die Bewahrung des kulturellen Erbes der jüdischen Deutschen in den ehemals deutschen Gebieten jenseits von Oder und Lausitzer Neiße. 
Ferner fördert die Stiftung ausgewählte Initiativen der Völkerverständigung. 
Die Stiftung ist Mitglied im Bundesverband deutscher Stiftungen (www.stiftungen.org) und im European Foundation Centre (www.efc.be). 

2023 wurde dem Galka Emmy Scheyer Zentrum mit einer Spende die Herausgabe einer Biographie von Galka Emmy Scheyer ermöglicht. 

2023 übernahm die Stiftung Reisekosten für ein biographisches Forschungsprojekt von Frederick Simon

2023 erhielt das Ostpreußische Landesmuseum in `Lüneburg eine Spende für eine Ausstellung über den jüdischen Künstler Mark Rothko

2023 erhielt der Förderverein Ehemalige Synagoge Rexingen eine Spende für das Projekt "Unerzählte Geschichten am Oberen Neckar" von Jo Berlien. 

2023 erhielt das Institut für die Geschichte der deutschen Juden eine Spende für das Projekt "Jüdisches Bauen zwischen 1945-1989 in der Bundesrepublik und der DDR" von Alexandra Klei.  

2023 unterstützt die Stiftung den Verein Zeugen der Zeitzeugen bei dem Buchprojekt: Das Erbe der Zeitzeugen. Bildung für die Nachwelt (Handbuch für deutschsprachige Länder).

2023 fördert die Stiftung ein Projekt von Prof. Sigrid Jacobeit an der Humboldt Universität Berlin über die jüdische Künstlerin Lea Grundig
 
Ab 2022 unterstützt die Stiftung an der Universität Breslau die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem jüdischen Kulturerbe in Schlesien durch eine Juniorprofessur

2022 und 2023 unterstützt die Stiftung die Jewish Activism Summer School (www.jassberlin.org) an der Universität Potsdam. 

Im Rahmen ihrer internationalen Arbeit fördert die Stiftung 2022-2024 das Berliner International Alumni Center (www.iac-berlin.org) bei dem Projekt "Building the Ecosystem for Social Innovation in Africa"

Dem United World College in Freiburg (www.uwcrobertboschcollege.de) stellte die Stiftung 2022 und 2023 Mittel für Stipendien an Schüler aus Ostmittel- und Osteuropa zur Verfügung.

2022 förderte die Stiftung über die Hamburgische Wissenschaftliche Stiftung die Arbeit an den Lebensbildern von Leo Stern und Jacques Sonneborn.  

Die Deutsche Olympische Akademie erhielt 2022 eine Spende für die Herausgabe eines Buches über den jüdischen Sportler Rudi Ball

Seit 2021 unterstützt die Stiftung den Verein "Jüdisches Leben Kraichgau" (www.jlk-ev.de). 

Die Stiftung förderte die Realisierung des Kurzfilms "Kibitzer" über ein jüdisches Schicksal im Deutschland der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts. 

Die Bücherei des Judentums in Buchen (www.buecherei-des-judentums.de) erhielt die Mittel zur Neuauflage des Kinderbuchs "Beni"

Über die Technische Universität Dresden unterstützte die Stiftung 2021-23 die Arbeit an einer Dokumentation über die Shoa in Breslau

Die Stiftung Kulturwerk Schlesien in Würzburg (www.kulturwerk-schlesien.de) erhielt 2022 eine Spende in das Grundvermögen. 

Nach dem Militärputsch Anfang 2021 in Birma unterstützt die Stiftung im Rahmen ihres Völkerverständigungsprogramms die Myanmar-Stiftung (www.myanmar-stiftung.de) und ihre Schulprojekte in Mandalay.

Seit 2020 unterstützt die Stiftung den Förderverein für deutsch-jüdische Theatervorstellungen e.V. in Berlin (www.djthe.de).

Über das Internationale Auschwitz Komitee in Berlin wurde 2020 die Erstellung eines Films über den deutsch-jüdischen Schriftsteller Walter Kaufmann durch Karin Kaper und Dirk Szuszies untertützt. 

2020-2022 unterstützte die Stiftung die Hochschule für jüdische Studien in Heidelberg (www.hfjs.eu), einen Ort lebendiger wissenschaftlicher Auseinandersetzung mit allen Facetten jüdischer Religion, Geschichte, Kulturen und Gesellschaften durch Bereitstellung von Mitteln für Studenten aus Mittel- und Osteuropa. 

Die Stiftung unterstützt seit 2019 den Verein Juden in Ostpreußen (www.jewsineastprussia.de). Das Ziel des Vereins ist die Förderung kultureller Zwecke, insbesondere die Pflege und Bewahrung der Kultur der Juden in Ostpreussen, wobei im Mittelpunkt die Förderung der Pflege und Erhaltung von Kulturwerten steht, von Gegenständen mit kultureller Bedeutung und von Archivalien.

Ferner unterstützte die Stiftung 2019-2022 das Pädagogisch-Kulturelle Centrum Ehemalige Synagoge Freudental (www.pkc-freudental.de).  Dieser Ort der Begegnung, des Gedenkens und Lernens beschäftigt sich u.a. mit der Geschichte des Judentums in Freudental und anderen Teilen Deutschlands.  

Schließlich unterstützte die Stiftung 2019 und 2020  das POLIN Museum in Warschau (polin.pl/en). Dieses Museum der Geschichte der polnischen Juden ist aufgrund der heutigen polnischen Grenzen auch für die Geschichte der Juden in den früheren deutschen Gebieten östlich von Oder und Lausitzer Neiße, also Hinterpommern, Nieder- und Oberschlesien sowie Ost- und Westpreußen zuständig. Die Förderung gilt insbesondere dem Projekt "Virtual Shtetl" (sztetl.org.pl/de), einer Internetplattform, die lokale jüdische Geschichte innerhalb der heutigen polnischen Grenzen dokumentiert. Die Internetseite zeigt historische und zeitgenössische Quellen wie Dokumente, Karten, Erinnerungen, Photographien, Audioaufnahmen und Videos. Das Projekt möchte eine Internetbasierte Forschungsgemeinschaft von Unterstützern bilden, die sich für die jüdische Geschichte dieses Gebiets engagieren. Dank der auf der Seite befindlichen Informationen können die Nachkommen der betreffenden jüdischen Bevölkerung und Interessenten in aller Welt diese ihnen bisher unbekannte Geschichte entdecken und erforschen. Die Webseite ist u.a. deutschsprachig. 

Vita Kurt Losten 
ein deutsch-jüdisches Stuttgarter Schicksal

"Ich erlebte eine harte, entbehrungsreiche Jugend und eine strenge Erziehung. 
 In der Schule im Dritten Reich hatte ich menschlich denkende Lehrer, teilweise „Systemkritiker“, mit guter pädagogischer Begabung. 
Die Anstellung bei der Robert Bosch GmbH hat mein Leben gerettet.
Später fand ich eine verständnisvolle Frau.
Ich hatte immer Freude an Sport und an der Arbeit. Keine Superintelligenz, wohl aber gesunden Menschenverstand. Was ich mir an Wissen und Können nicht auf dem üblichen Weg des Studiums aneignen konnte, habe ich versucht, später durch Praxis und Fleiß im Selbststudium nachzuholen.
Wenn mir das bis zuletzt im wesentlichen gelungen ist, dann verdanke ich es weitgehend einer ganz großen Portion Glück, das mich auf meinem Lebensweg stets begleitet hat, sowie dem Wohlwollen und der Hilfe einer Reihe echter Freunde im Geschäfts- wie im Privatleben, im Inland wie im Ausland. Diese haben mir geholfen, auch über schwere Situationen hinwegzukommen." 

Geschrieben am 27. Mai 1980 auf dem Flug von Stuttgart nach Stockholm. 


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